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Die Sterne greifbar machen
Was immer aus dir kommt sei dein Wunsch,
Und wenn du gehst, erinnere deine Ausrichtung.
Dein Herz kann dich leiten
Doch falls du es nicht spürst, sei getrost:
Freude und Furcht zeigen dir den Weg an
Frischer Wind weht durch ihre Zeichen
Liebe tränkt ihre Spur
Schritt für Schritt auf deinem Weg.
Doch während du gehst sei wach:
Illusionen flackern auf und vergehen
Woran du dich hältst, ist deine Entscheidung
Spürst du Wachstum und wahre Nahrung tief innen?
Bedrängnis, Verwirrung und pures nicht-Wissen
Stehen vor der Schwelle manch neuen Abschnittes
Hunger und Enge treiben dich nach außen
Doch Tiefe und Weite sind nur in dir drinnen
Drum prüfe gründlich, was dich jetzt bewegt
Und tanze mit den Drachen die dir begegnen
* * *
Jedesmal in neuem Gewand narren sie dich
Beschneiden sie deine Sicht, dimmen dein Licht?
Zart oder wild, laut oder leise
Innen oder außen, lansgam oder schnell –
Dankbar darüber, lausche ihren Stimmen wertfrei
Und wisse, Angst gibt es nur vor dem Unbekannten!
Atme, spüre, biete ihnen deine Verzeihung an –
Hast du dich geirrt; sie für Gegner gehalten?
Verzeihe vor allem dir selbst diesen Streich <3
Und schwimm weiter im Fluss der Geschehnisse
* * *
Mutig atme die Momente der Perspektivlosigkeit
Und spüre die Vibration des Lebens hinter der Furcht
Erlaube die Führung durch alle Illusionen hindurch
Schon ein Atemzug kann dir Wahrheit bringen
Dem Nicht-Wissen und Nicht-Müssen Raum geben
Ermöglicht Orientierung, neue Kraft und Weisheit
Jeder Impuls der folgt, ist die Stimme der Liebe
Gibt dir die Schlüssel in die Hand
Drehst du ihn im Schloss erwarte: Nichts,
Denn das Unbekannte wird sich enthüllen.
Ohne Wertung bleibst du beweglich
Und frei für die Magie des Augenblicks
Angst und Hoffnung erblühen am Wegesrand,
Lasse sie stehen, atme und lächle ihnen zu.
Sie sind Blumen des Moments, Teil des Weges
Jedoch sind sie nicht der Weg selbst.
* * *
Folge deinem Stern, Mensch.
Folge deiner Seele, Du, Kind der Liebe,
Es gibt keine Trennung und es gab sie nie.
Du bist geführt und beschützt, wo immer du gehst.
Dorothea Johnanna Ziegler, 2020